1:12 bringt Lohngerechtigkeit

1:12 bringt Lohngerechtigkeit In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich die Lohnschere massiv geöffnet und zu einer ungerechten Lohnverteilung geführt. Mit der 1:12-Initiative haben wir die Chance, dies zu korrigieren. Trotz Finanzkrise und Bankenrett

Trotz Finanzkrise und Bankenrettung gehen die Lohnexzesse in den obersten Etagen der Konzerne weiter. Wie kann es sein, dass Manager 20 Millionen Franken und mehr verdienen, während es in der Schweiz 250‘000 Working-Poors gibt, die trotz Vollzeit-Job nicht genug für sich und ihre Familien verdienen? Wie kann es sein, dass die Arbeit einer Schalterangestellten 200mal schlechter entlöhnt wird als die Arbeit eines CEO? Solche Lohndifferenzen entwerten und entwürdigen die Arbeit von Millionen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Dabei haben die Millionenbezüge der Konzernchefs nichts zu tun mit Leistung, sondern nur mit der Gier einer kleinen, aber mächtigen Wirtschaftelite.

Masslosigkeit stoppen

Um dieser Fehlentwicklung Einhalt zu gebieten, haben die JUSO die 1:12-Initiative lanciert. Keine Managertätigkeit ist 50-, 100- oder gar 200-mal mehr wert als die Arbeit eines normalen Angestellten oder Gewerbetreibenden. Darum fordert 1:12-Initiative, dass die Differenz zwischen dem tiefsten und dem höchsten Lohn in einem Betrieb nicht mehr als 1:12 betragen soll. Damit würde die Schweiz zurückkehren zu einer anständigen Lohnverteilung, wie es sie noch in den 80er-Jahren gab. Die Chefs sollen nur dann sehr gut verdienen, wenn sie auch dafür sorgen, dass die unteren und mittleren Löhne steigen. Schliesslich gehören die Gewinne allen, nicht nur den Managern und Aktionären.   Aus Furcht, ihre Millionen-Löhne zu verlieren, bekämpfen Wirtschaftselite und Konzerne die 1:12-Initiative aufs Äusserste. Wie schon bei der Abzocker-Initiative machen sie Propaganda und drohen mit der Abwanderung von Firmen. Doch das ist Unfug. Nirgends auf der Welt haben die Unternehmen so gute Rahmenbedingungen wie in der Schweiz – auch nach einem Ja zur 1:12-Initiative. Kluge Unternehmer wissen: Hier in der Schweiz finden sie das benötigte Know-how, die Infrastruktur und die top ausgebildeten Arbeitnehmenden, die sie brauchen, um erfolgreich wirtschaften zu können.

1:12 hilft der AHV

Gleiches gilt für die AHV: Wenn das 1:12-Prinzip eingeführt wird, dann steigen die unteren und mittleren Löhne an, weil wegen der tieferen Managerlöhne mehr Spielraum besteht für normale Lohnerhöhnungen. Insgesamt bleiben damit die Beitragseinnahmen der AHV stabil. Das führt auf Dauer zu einer stärkeren AHV und zu sicheren Renten.   Die Wirtschaft hat den Menschen zu dienen und nicht umgekehrt. Darum lasst uns am 24. November Ja stimmen: Ja zu weniger Abzockerei, Ja zu mehr Lohngerechtigkeit, Ja zur Wertschätzung der Arbeit, die Millionen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern täglich leisten. Ja zu 1:12!  

Matteo Langenegger,
Eymatt – Bümpliz/Bethlehem, JUSO-Mitglied 

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