SP BÜMPLIZ/BETHLEHEM KRITISIERT EINSEITIGE PLANUNG IM STADTENTWICKLUNGSKONZEPT

Die SP Bümpliz/Bethlehem begrüsst die städteplanerischen Grundsätze, welche die Stadt im STEK 2016 vorlegt. Kritisch  beurteilt sie hingegen, dass die Quartiere in der Planung sehr unterschiedlich behandelt werden: Bümpliz und Bethlehem drohen zur städteplanerischen Baustelle zu werden.

Das STEK 2016 ist wichtig für die Stadt Bern, da es die Grundlagen festhält, welche die Entwicklung der Stadt und Ihrer Quartiere in den nächsten 15 Jahren prägen wird. Während die Grundsätze der Planung von der SP Bümpliz/Bethlehem begrüsst werden, äussert sie Vorbehalte gegenüber der Ausgestaltung für den Stadtteil 6.

Im STEK 2016 wird ein grosser Teil von Bümpliz und Bethlehem als Gebiet mit Entwicklungspotenzial, als «Chantiers» oder anderen «Gebietstypen mit Entwicklungsstrategien» eingestuft. Im Gegensatz dazu erscheint beispielsweise das «Gartenstadt- und Villenviertel» des Kirchenfelds integral als erhaltenswert und wird als nicht zu verändern aufgeführt.

Für die SP Bümpliz/Bethlehem ist dies erstaunlich. Diese Haltung weist auf eine Geringschätzung für die gewachsenen Siedlungsgebiete im Westen von Bern hin. Dies ist nicht angemessen. Der Stadtteil 6 ist zwar nicht homogen wie das Kirchenfeld, doch ist es gerade in seiner Vielfalt ein äusserst lebenswertes Quartier. Agnes Nienhaus, SP-Stadtratskandidatin und Mitglied der Arbeitsgruppe Planung und Verkehr aus Bümpliz, sagt dazu: «Die Bevölkerung von Bümpliz und Bethlehem schätzt ihr Quartier und seine hohe Lebensqualität. Der Stadtteil 6 hat sich schon in den vergangenen Jahrzehnten immer verändert und dies soll auch weiterhin möglich sein. Die Bevölkerung darf jedoch nicht durch eine übertriebene Forcierung der Entwicklung überfordert werden.»

«Wenn die Stadt sich hohe Ziele zum Wachstum setzt, so muss dies Auswirkungen auf alle Quartiere haben und nicht einseitig Bümpliz und Bethlehem zu einer grossen städteplanerischen Baustelle machen.» Meint dazu Szabolcs Mihalyi, Präsident der SP Sektion Bümpliz/Bethlehem.

In diesem Zusammenhang ist es für die SP Bümpliz/Bethlehem wichtig, dass Verdichtung vor allem auf vorhandenen Brachen geschehen soll. Die SP Bümpliz/Bethlehem äussert aber grosse Skepsis gegenüber Verdichtungseingriffen in gewachsene Strukturen. Bereits bebaute Gebiete eignen sich wenig zur Verdichtung: Sie zeigen die jeweilige Baukultur der Bauzeit, die für sich einen eigenen Wert haben. Bestehende Siedlungen sollen deshalb wenn möglich erhalten werden. Abbruch und Neubau von Siedlungen bilden für uns dann eine Möglichkeit, wenn Sanierungen anstehen und eine solche mit der vorhandenen Bausubstanz nicht mehr möglich oder sinnvoll ist (wie z.B. im Stöckacker). In den vorgesehenen «Chantiers» im Stadtteil 6 sind denn auch grosse Teile nicht für eine forcierte Entwicklung geeignet. 

Weitere Auskünfte:

Agnes NIENHAUS, Arbeitsgruppe Planung & Verkehr SPBB, 076 280 63 64 

Szabolcs MIHALYI, Präsident SP Bümpliz/Bethlehem, Mitglied Quartierkommission Bümpliz/Bethlehem

079 414 80 29

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